
Kreistag Vorpommern-Rügen beschließt neuen öffentlichen Dienstleistungsauftrag für die VVR
Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen bleibt bis 2035 Garant für Mobilität im Landkreis
Der Kreistag Vorpommern-Rügen hat in seiner Sitzung am 17. März 2025 einstimmig die Beauftragung der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen mbH (VVR) mit der Durchführung des straßengebundenen öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Landkreis beschlossen. Ab dem 1. Oktober 2025 übernimmt die VVR diese Aufgabe für weitere zehn Jahre bis zum Jahr 2035. Im Vorfeld wurde dieser Schritt am 28. Januar 2025 im Mobilitätsausschuss des Landkreises intensiv beraten und empfohlen.
Die Entscheidung zur erneuten Direktvergabe berücksichtigt auch die hohen gesetzlichen Anforderungen auf europäischer Ebene. Drei Jahre vor Vertragsbeginn musste die Vergabeabsicht bekannt gemacht werden, um den rechtlichen Vorgaben zu entsprechen. Mit dem neuen öffentlichen Dienstleistungsauftrag bleibt der straßengebundene ÖPNV weiterhin in öffentlicher Hand. Dies sichert eine gerechte Verteilung der Verkehrsleistungen auch auf weniger wirtschaftlichen Strecken und gewährleistet, dass Mobilität als Teil der Daseinsvorsorge in allen Teilen des Landkreises zuverlässig angeboten wird.
Kontinuität und Verlässlichkeit für die Menschen in Vorpommern-Rügen
Der neue Vertrag gibt dem Landkreis die notwendige Steuerungshoheit, um Linien- und Fahrplangestaltungen direkt und flexibel im Sinne der Bürgerinnen und Bürger umzusetzen. Außerdem schafft er Planungssicherheit für den weiteren Ausbau moderner und umweltfreundlicher Mobilitätsangebote. „Die einstimmige Entscheidung für unsere kreiseigene Verkehrsgesellschaft ist eine richtungsweisende Weichenstellung für die nächsten zehn Jahre“, betonte Landrat Dr. Stefan Kerth. „Sie sichert Kontinuität und Verlässlichkeit. Mein besonderer Dank gilt allen, die daran mitgearbeitet haben. Nun haben wir die Möglichkeit, an die erfolgreichen Projekte für eine bessere Mobilität in unserem Landkreis anzuknüpfen und die bestehenden Herausforderungen anzugehen.“
Ausbau des ÖPNV und Vorantreiben der Antriebswende
Auch VVR-Geschäftsführer Ulrich Sehl sieht die Entscheidung des Kreistages als starkes Signal. „Das Vertrauen der Kreistagsmitglieder in die VVR ist ein klares Zeichen für die ausgezeichnete Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir verstehen diesen Auftrag als Ansporn, den ÖPNV in Vorpommern-Rügen weiter auszubauen und als umweltfreundliche Alternative zum Individualverkehr noch attraktiver zu gestalten.“
Die erneute Direktvergabe ermögliche es dem Landkreis, auch in den kommenden Jahren gezielt auf regionale Anforderungen einzugehen und gleichzeitig die angestrebte Antriebswende konsequent voranzutreiben. Als Beispiele nannte der Geschäftsführer unter anderem die Netzüberplanung im Bereich Nordvorpommern, die Weiterentwicklung von RegioBus-Linien sowie den flächendeckenden Ausbau des Rufbusses „VVR-Surfer“ und die Einführung umweltfreundlicher Antriebstechnologien. „Gerade in einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld sind dies besondere Aufgaben, der sich die Verkehrsgesellschaft mit voller Kraft und allen verfügbaren Ressourcen stellen wird“, so Ulrich Sehl.